Kopfgeld - Sklavenhändler

"Was wollten diese Leute von euch? Das sah nicht danach aus, als wären das normale Schläger gewesen... habt ihr Schulden bei diesen Leuten?"

Sie wusste nicht, was sie von der Sache halten sollte, aber ihr Instinkt sagte ihr, dass irgendetwas mit dieser Geschichte nicht stimmte.

"Die wollten mir den Mund stopfen. Wie vielen meiner Freunde und ... Leidensgenossen. Es geht um eine... nennen wir es Prinzipiensache. Wir versuchen etwas zu finden, das diese Personen nicht möchten. Sagen wir eine bestimmte Personengruppe.
Für mich ist es eine persönliche Sache, für diese wäre es ein Skandal... Ihr versteht?"

"Ich weiß nicht so recht, ob das nicht vielleicht eine Nummer zu groß für uns ist... ihr wisst ja wie mein Begleiter zu solchen Dingen steht... und obwohl wir das Geld brauchen, heißt das nicht, dass wir dafür die Drecksarbeit für andere erledigen."

Kelgar ging in der Zeit in dem Haus etwas umher. Er hatte zwar die Idee gehabt, nach dem Auftrag zu fragen, aber als er hörte, dass es wohl um Schläger und private Angelegenheiten ging, wollte er lieber nicht mehr mit solch gefährlichen Dingen zu tun haben. Er suchte m Haus nach etwas für ihn interessantem... nämlich Bücher.


ooc: Sind dort irgendwo Bücher, und wenn ja worüber? Vielleicht kann Kelgar ja was interessantes lesen^^

@Kelgar
Ja, es gibt einige Bücher: Augenscheinlich Geschichten und Legenden, mehrere Schriftrollen, Bücher über Anatomie, Landkarten. Es sind Bücher über gut zwei Regalen. Suchst Du nach etwas Bestimmten?

@Loren
Er kneift ein wenig die Lippen zusammen. "Keine Drecksarbeit machen aber Geld verdienen wollen? Jeder Gelderwerb ist mit einer Drecksarbeit verbunden. Keiner verschenkt es. Außer an Bettler. Und das wäre Drecksarbeit und demütigend.
Überlegt es Euch. Ich zahle gut. Und Eure Kostprobe war durchaus überzeugend."

ooc: Du hast mir schon gegeben, wonach ich suche ^^

"Loren sieh dir das an! Lauter Bücher und Schriftrollen. Herrlich... Ich darf doch..."

Ohne eine Antwort abzuwarten ergriff er behutsam eines der Bücher über die Mythen die und begann darin zu stöbern. Ert vergaß jede Höflichkeit wenn es um Literatur ging sofort schien er gar niht mehr anwesend zu sein und versank immer tiefer in den Regalen mit den Schätzen des geschriebenen Wortes.

"Natürlich.", murmelte der Mann geistesabwesend, schaute immer noch Loren fragend an.

@Kelgar
Die Bücher haben eine unterschiedliche Qualität im Inhalt: Einige sind sehr spartanisch beschrieben und unspektakulär, dafür wohl wahrer. Andere sind ausgeschmückter und wohl sehr der Phantasie entsprungen. Überall sind weitere Zettel zwischen den Seiten mit Notizen.

"Nun... wenn ihr mir genau berichtet, womit wir unser Geld verdienen würden, könnte ich das entscheiden. Aber ich sage euch gleich, einen feigen Mord allein aus der Tatsache heraus, dass ich Geld brauche werde ich nicht begehen."

Sie schaute nur kurz geistesabwesend zu Kelgar hinüber... sie wusste, dass er ohnehin nicht auf irgendeine Art Ansprache reagieren würde...

Was für Notizen sind das?

Kelgar studierte die Notizzettel und sortierte die wenigen Bücher, die für ihn zumindest einen Teil Wahrheit enthielten nach Inhalt und wahrscheinlichem Ursprung. Im Geiste versuchte er schon Paralellen zu anderen Mythen verschiedener Völker zu ziehen, und er versuchte sich die geographischen Berichte so gut es ging einzuprägen... auch das hatte er oft genug geübt. Dennoch holte er Feder und Tinte heraus und schrieb sehr häufig Dinge über die Geographie in sein eigenes Buch.

"Ahahahahahhaaaa... nichts verrutschen oder vertauschen, ja? Das ist jahrelange Arbeit!"

Der Mann schien im Schock reichlich für einen Moment zu gesunden, bevor sich der Schmerz des Körpers meldete und es ihn zurückhielt. "Das sind Notizen zu anderen Büchern, anderen Berichten... ah... das, was teils Parallelen aufweist, was ich als wahr erachte und verwerfen kann. Bei den Legenden meist die wahren Kerne, bei den spartanischen eher die Frage, ob es Unterarten gibt, das Gleiche beschrieben wird, Hinzudichtungen. Nur für einen Grübler und Forscher interessant, streckenweise wahrscheinlich ohnehin zu langatmig für Euch.", winkte er ab.

"Meine Dame, ich habe nicht vor, einen feigen Mord zu veranlassen. Das heißt, ich würde, wenn es meine Probleme lösen würde, aber dieses ist nicht wirklich so leicht. Ihr habt die beiden gesehen, das sind Auftragsschläger. Und Mörder. Ich möchte lediglich verhindern, dass mir das Leben genommen wird. Ich denke, das ist nachvollziehbar.
Wie dieses verhindert wird, würde ich Euch überlassen. Wäre dieses angemessen?"

"Pah... zu langatmig... wohl eher etwas für jemanden, der sich nicht allzusehr auskennt... " murmelte er zu sich selbst.

"Wisst ihr, dass es zu dieser Legende eine absolut identische in der elfischen Liedersammlung der Varashtil gibt? Und das hier... das ist eindeutig eine Abkupferung der Entstehungsgeschichte der Felidea.... zumindest der westlichen Stämme.
Und falls ihr der Meinung seid, mein Fachwissen würde für derartige Behauptungen nicht ausreichen, kann ich gern noch etwas suchen, und ich garantiere euch, ich finde noch viel mehr... "

"Das heißt also, wenn wir dafür sorgen, dass diese Typen verhaftet werden, reicht euch das, richtig? Die Zeit Leibwächter zu spielen haben wir nicht, wir wollen nicht in dieser Stadt sesshaft werden, also bleibt uns wohl keine andere Wahl, als die Männer dem Gesetz zu übergeben."

Sie dachte kurz über den Aufwand und den Nutzen nach.

"Über wieviel Geld als belohnung reden wir hier überhaupt?"

"Das hört sich einfacher an, als es ist, meine Dame. In jeder anderen Stadt würde dieses wohl funktionieren. Aber diese Personen haben ... nennen wir es hochpriviligierten Schutz. Sie der Miliz zu übergeben ist nicht nur unmöglich, sondern auch durch und durch gefährlich.
So sie verschwinden, würde sich keiner dazu äußern. Es gibt Personen, mit denen man sich ungerne in Verbindung gebracht werden möchte. Aber jeder, der offensichtlich diese Personen als Täter anklagt, bekommt Angst, dass die Spur zu ihnen führt."

Interessiert blickte er zu Kelgar. "Ihr scheint gut informiert. Sagt, Freund, was wisst Ihr über Mutationen. Nicht der Lauf der Natur, sondern bewusste Mutationen?"

"Wenn ihr euch weiterhin so wage ausdrückt, könnt ihr euch gleich jemand anderen suchen, der eure Arbeit erledigt. Entweder ihr sagt mir jetzt eindeutig, was hier vor sich geht, und wie wir dem Einhaltgebieten können, oder Kelgar und ich werden die Stadt noch vor Anbruch der Nacht wieder verlassen. Mit... "Hochprivilegiertem Schutz" kann ich nichts anfangen.
Also: Was ist hier los!"

"Nun... über bewusste Mutationen gibt es sowohl Gerüchte, als auch Lügen oder ungeschminkte Wahrheiten... das was ich weiß und was mit Sicherheit der Wahrheit entspricht ist, dass es einige Barbarenstämme gibt, die bei schwangeren Frauen mittels bestimmter Substanzen mutierte Kinder erzeugen. Des Weiteren gab es hoch im Norden ein Volk, dass vor über 2700 Jahren existierte. Diese Wesen... oft als halb Mensch und halb Eisbär beschrieben... verfügten über archaische ursprüngliche Magie, die es ihnen erlaubte ebenfalls bei ihren Frauen, wenn sie schwanger waren das Geschlecht des Kindes zu bestimmen...

Ich weiß ja nicht, in welche Richtung ihr gedacht habt, aber vielleicht hilft euch das weiter. Wenn ich in der Bibliothek meines Meisters wäre, könnte ich euch sicherlich noch einige Fälle nennen... aber die fallen mir im Moment nicht ein... aber ich binbmir sicher, darüber noch viel mehr gelesen zu haben.
Warum fragt ihr überhaupt?"

Kelgar hatte während seiner ganzen Rede nicht ein einziges Mal den Blick von den Büchern gehoben, und sein Sprachstil hatte sich enorm verändert. In seiner Stimme war weder ein weinerlicher Unterton zu hören, noch irgendeine Art der Verunsicherung. Er spulte einfach alles an Wissen völlig emotionslos und ohne eigene Wertung ab... gedanklich war er schon einige dutzend Schritte weiter. Er dachte bereits über die Hintergründe der Frage nach, versuchte sich zu erinnern, welche Fälle er noch kannte und gleichzeitig las und schrieb er mit unglaublicher Geschwindigkeit in seinem Buch und in den Schriftrollen des Mannes.

"Nun, meine Dame, so Ihr ihm zugehört habt, hat er genau das genannt, was mein Problem ist. Es sind nicht unbedingt Barbarenstämme, sondern irgendjemand Wichtiges hier in der Stadt, ein Gnom, hat solcherlei Mutationen durchgeführt, wie einige Barbarenstämme es taten. Nun, ob sie es so taten, das weiß ich nicht.

Das könnte mir nun recht egal sein, wenn dieses nicht gerade an sich abgestoßen wäre und gegen alles verstoßen würde, das ein Lebewesen als ethisch fein bezeichnen könnte, war eine dieser Frauen meine Ehefrau. Und durchaus bereits schwanger. Seit einiger Zeit laufen hier ein paar Halboger herum. Ich darf also davon ausgehen, dass einer dieser hier herumlaufenden Bastarde mein Sohn oder meine Tochter ist.

Und da ich zu viel forschte, wollen sie mich zum Schweigen bringen. Ich weiß nicht, wer dahintersteckt. Aber ich kenne durchaus die Schläger und weiß, wenn solchjene gedeckt werden - und auf welcher Ebene.

Was ich will? Ich will wissen, wer dahintersteckt! Und ich will, dass er merkt, dass er einen Fehler gemacht hat... In welcher Weise - nun, das überlasse ich denjenigen, die das ausführen müssen."

"Das ist... widerlich..." würgte sie hervor.

"Ich... weiß nicht, ob wir dafür die richtigen sind, wisst ihr. Ich meine, ich kann zwar kämpfen, aber ich binweder eine Spionin, noch habe ich Talent darin, Dinge auszuklären... aber... ich werde sehen was ich tun kann."

Sie wirkte niedergeschlagen. Sie war sich fast sicher, dass sie ohnehin nichts gegen diese abscheuliche Ungerechtigkeit tun konnte, aber sie wollte dem Mann nun dennoch helfen.

"Halboger... soso... interessant..."

Irgendetwas störte ihne ganz gewaltig an der Geschichte, die der Mann ihnen aufgetischt hatte. Wie konnten durch Substanzen verschmelzungen von Rassen entstehen?... nein... so einfach wie dieser Mann sich das vorstellt, war die ganze Sache sicherlich nicht. Aber Kelgar behielt seine Zweifel vorerst für sich. Loren hatte er damitüberzeugt, und Kelgar würde nun mitziehen, doch er würde versuchen noch mehr Informationen zu sammeln... vorausgesetzt es brachte ihn nicht in Gefahr.

Und vorher musste er unbedingt baden.

"Nun, wie wäre es wenn wir uns nach einem Bad und einer Mahlzeit noch masl in der Stadt umsehen... vielleicht finden wir ja etwas?"

Er hatte eigentlich gar nicht vor, mit den Verantwortlichen in Kontakt zu kommen, schließlich wollte er nicht sterben, und dass diese Typen skrupellos waren, hatten sie ja bereits gesehen. Aber was er auf jeden Fall tun würde, war das Einholen von Informationen über ihren Gastgeber...

"Die Vorratskammer könnt Ihr neben der Küche finden. Bedient Euch selbst. Ich würde Euch gerne bedienen, doch... nun, Ihr seht ja meine zweifelhafte Situation.
In der Küche ist ebenso eine Pumpe. Setzt einfach heißes Wasser auf. Im Nebenraum ist ein Zuber, den Ihr nutzen könnt. Seife befindet sich auch dort."

Er überlegte. "Was helfen könnte wäre, wenn Ihr einen Beweis finden würdet. Etwas, das diese Geschichte bestätigt. Dass es so etwas gibt. Seht, zuvor wurden meine Worte sehr schnell als Lüge abgetan, dass mir keiner glaubte. Wenn ein verkrüppelter Körper gefunden werden würde oder etwas mit anderen Abnormalitäten... ich denke, das unters Volk gebracht würde jemanden sehr in Bedrängnis finden und sich zeigen lassen. Vielleicht auch auffällig verschwinden.

Ihr solltet vorsichtig sein, wer Euch beobachtet, wenn Ihr dieses Haus betretet und verlasst.", riet er.

"Na dann..."

Kelgar erhob sich und ging nun zur Speisekammer... nachdem er etwas zu essen gefunden hatte, ließ er Wasser kochen und bereitete das Bad vor.

"Loren, hier hast du auch was... und für euch auch ein wenig Obst und Brot. Ich werde ein Bad nehmen, und dann können wir ja nochmal über die ganze Sache reden."

Der Mann blieb auf der Liege, schien sich für Schlaf zu entscheiden. Letztlich das Beste gegen Schmerz.

(Der Mann wird für gut 5 Stunden schlafen...)

Als er fertig war, stieg er aus den Fluten und trocknete sich.. danach zog er so schnell wie möglich wieder seine Sachen an, die Handschuhe und die Stiefel und kehrte in das Wohnzimmer zurück.

"Was machen wir jetzt Loren?"