Kopfgeld - Sklavenhändler

"Das geht uns nichts an Kelgar! Vergesst die Frage meines Begleiters!"

Zu Kelgar murmelte sie erzürnt

"Wir hätten auch noch etwas Geld erbitten können... darauf sind wir angewiesen schon vergessen? Nun ist es zu spät, nun hast du das Angebot schon angenommen.. Dummkpf!"

"Seid nicht besorgt, Milady, das ist durchaus legitim. Ich antworte für gewöhnlich nicht, so eine Frage schlecht aufstößt. Wie Ihr gesehen habt." Er lachte leise und müde.

"Wie auch immer... ihr müsst euch jetzt ausruhen, und versucht euch nicht allzu viel zu bewegen. Wenn ihr etwas braucht ruft, Kelgar wird hier unten bei euch bleiben..."

Der Mann beherzigte wohl Lorens Rat und begann auch alsdann zu schnarchen.

Der Mann erwachte am frühen morgen, versuchte sich zu bewegen - und krachte auf den Boden.

"Verzeiht, ich bin wohl an mein Bett zu sehr gewöhnt.", brachte er mit einem verzerrten Grinsen hervor.

"Es gibt sicher eine schönere Art, geweckt zu werden."

"Was ist hier los?" polterte Loren. Als sie sah, was geschehen war wurde sie puterrot vor Zorn.

"KELGAR! Hattest du nicht aufpassen sollen, dass er sich nicht bewegt?? Sprech ich vielleicht irgendwie undeutlich, oder bist du einfach zu begriffsstutzig um zu wissen, was ich mit aufpassen meine? Sprichst du vielleicht meine Sprache nicht? Oder bist du taub geworden, auf dem Weg hier her? Wie kann man nur so unglaublich unfähig sein... ich schwöre dir, wenn der Mann denietwegen noch schlimmer verletzt ist, dann wirst du dir wünschen, mit ihm tauschen zu dürfen!!!"

Sofort eilte sie zu dem Bett, legte den Mann wieder hin und untersuchte hn erneut.

"Ist Eure Sorge um mich derart groß?", kam es selbstbewusst wie zerknirscht aus dem Mund des Mannes.

"Ich wollte mich lediglich erheben, um mich zu erleichtern, meine Dame, nichts für ungut, nach gestern sollte ich dieses ohne Weiteres überleben.

Habt Ihr gut geschlafen?"

Er versuchte deutlich seine Schmerzen zu überspielen, hatte eine heitere Miene aufgesetzt.

"Neni... ihr geht es nur ums Prinzip... ich hab versagt... mal wieder..." murmelte er... er wollte etwas Essen... und er musste unbedingt Baden, er stank wie ein ganzer Stall voller Goblins, so kam es ihm jedenfalls vor.

"Interessante Sitten.", bemerkte der Mann, dann Loren zugewandt: "Wo kann man solche Personen erwerben? Ich hätte durchaus interesse an solchen loyalen Dienern.
Meine letzte Angestellte hatte derart viel Haare auf den Zähnen, dass ich mich im Unfreundlichen von ihr trennen musste."

"Ihr sollt still halten, hab ich gesagt!"

Sie untersuchte ihn weiter... er hatte wieder starke Schmerzen, aber daran war er eindeutig selber Schuld.

"Und die Beziehung von mir zu diesem Bengel geht euch nichts an!Wenn es nach mir gegangen wäre, hättet ihr alleine klar kommen müssen!" erwiderte sie kurz angebunden.

"Ich bin kein Diener..." erwiderte er etwas Selbstbewusst... ein klein wenig Würde wollte er sich doch erhalten.

"Wir... sind... Freunde... könnte man sagen, oder?"

Er blickte nun scheu zu Loren, die ihn aber keines Blickes würdigte.

"Hmmm hmmmmmm!" Er kniff die Augen bei der Untersuchung zusammen.

"Ihr seid nicht zufällig mit meiner vorherigen Haushilfe verwandt? Euer Tonfall ist recht ähnlich." Er versuchte sichtlich mit Humor seine Schmerzen zu überspielen.

"Verzeiht, so ich Euch als Diener abstempelte. Ihr wirkt recht als solcher. Aber das liegt wohl an den kulturellen Unterschieden.", gab er mit einem Seufzer von sich.

"Ah, helft mir lieber aufzustehen, mein Magen brodelt vor Hunger, ich kann kaum klar denken."

"Oh ja, was essen..." murmelte er, während er aufstand um ihm zu helfen.

"Achso... darf er denn schon aufstehen, Loren?"

"Nun fragt nicht dauernd nach.", gab der Mann murrend von sich.

"Etwas Bewegung kann nicht schaden. Ich will mich nur etwas bewegen. Nicht gleich durch die Stadt rennen."

"Na gut wemnn ihr alles besser wisst macht doch was ihr wollt" murrte sie und ging vom Bett weg.

"Nach dem Essen sind wir weg, verlasst euch drauf!"

"Euer gutes Recht.", meinte der Mann mit einem Nicken.

"Nun, ich würde mich auch lieber ausruhen - aber vor Euch habe durchaus zu viel Respekt, dass Ihr das Essen aus der Vorratskammer besorgt und zubereitet und Euer Begleiter ist kein Diener, dass eine solche Bitte gerechtfertigt wäre. Nun da ich aber Hunger habe, bleibt wenig übrig, als dass ich mich bewege." Seine Stimme klang leicht lamentierend mit schweren Seufzern erfüllt.

"Ah, bevor Ihr geht - ich nehme an, ich darf Euch nicht für einen eventuellen Auftrag anheuern?"

"Mpf..." war alles was sie dazu sagte. Schon mit solch schlechter Laune aufzustehen war eine Spezialität von ihr, und es würde wohl noch eine Weile dauern, bis sie freundlicher wurde.

"Auftrag? Was meint ihr?" []fragte Kelgar, ohne auf den abfälligen Kommentar seiner Begleiterin zu achten

"Loren, was meinst du? Ich meine immerhin brauchen wir ja immer noch Geld oder? Lass uns doch wenigstens hören, was er sagt..."

"Die Frage wird durchaus kein Geheimnis sein - zumindest nicht für Euch - ich möchte, dass man sich um die Personen von gestern kümmert. Vielleicht auch um die Drahtzieher. Aber dazu bräuchte es noch ein paar Beweise, wer diese Drahtzieher sind."

"Mein Zuhause ist solange gerne auch das Eurige."