Kopfgeld - Sklavenhändler

Krizz macht keine Anstalten die dargereichte Hand entgegenzunehmen, noch den Gruß in irgendeiner Art und Weise zu erwidern. Genervt blickt er zu Felida.

"Ich sag doch: völlig nutzlos. Wollen wir es nicht endlich ertränken?"

Kopfschüttelnd wendet er sich wieder dem Gnom zu.

"Verdammt noch mal, beantworte endlich unsere Fragen! Treiben sich hier noch andere Gestalten außer uns drei herum und durch welchen Eingang bist du hier herein gekommen? Weißt Du nicht, dass es in heutigen Tagen äußerst gefährlich ist, hier herumzuschleichen? Nicht, dass es mich in irgendeiner Weise berührt, aber im Moment können wir so einen Scheißequirl wie Dich überhaupt nicht gebrauchen."

"Ich bin nicht nutzlos!" Sie stampft spritzend auf, rutscht beinahe aus, fängt sich aber schnell.

"Andere? Hier? Ja, ihr seid da. Und ich habe auch Stimmen gehört, meine ich. Dem bin ich natürlich nachgegangen und habe ein Wolfsjunges gefunden. So ein Wolfsjunges, das mehrsprachig redet ist natürlich schon etwas besonderes, also habe ich es mit Heim genommen. Ist ganz flauschig! Aber es will nicht mit mir reden. Nicht einmal einsprachig! Nur sabbern, jaulen. Aber dafür sabbert es ganz toll und hilft mir Dung für meine Rüben zu sammeln. Vielleicht etwas übereifrig, denn es macht nicht einmal nur auf den Haufen mit den Rüben.
Und es frisst gerne Rübeneintopf.", sagt sie stolz. "Aber fragt mich nicht, durch welchen Eingang ich gekommen bin. Es gibt sooo viele Eingänge. Sämtliche Keller... ich glaube, ich habe den beim Metzger genommen. Der hat so leckere Würste! Ward ihr einmal da? Die Blutwurst schmeckt so lecker im Steckrübeneintopf - ooooooohhhhh!" Ihr Magen beginnt leicht zu rumpeln.

"Und ich schleiche hier doch gar nicht herum. Warum auch? Es ist genug Dung für alle da! Und jetzt habe ich Hunger! Wollt ihr nicht mitkommen?"

Entweder sehr jung, oder noch viel naiver. Auf jeden Fall blöd wie ein brünftiger Oger.
Felida erwidert den genervten Blick seitens Krizz und möchte am Liebsten zustimmen. Besonders nachdem nun einige weitere Spritzer der stinkenden Pampe an ihren Hosenbeinen kleben dürften.
Gerade als sie sich mit einer zünftigen Backpfeife für die Schweinerei bedanken will, kommen allerdings erste Informationen aus dem unerträglichen Plappermaul, wenn auch nicht geplant.

Felida steckt das Messer wieder an seinen Platz und blickt die Gnomin so freundlich wie nur irgend möglich an.

"Nein, noch nicht.
Aber über ich wüsste gerne, wo du dein sprechendes Wolfsjunges gefunden hast. Vielleicht ist dort ja noch ein sprechendes Tier und dein Junges vermisst die Gesellschaft. Wenn wir ganz, ganz leise sind, dann kannst du es viellecht fangen.

Aber sag mal, wo ist denn dieser Metzger, der dich einfach so durch seine Metzgerei hier runter steigen lässt?"

Krizz ist diese ganze Geschichte einfach zu blöd. Was soll das? Normalerweise würde er dieses Wesen fesseln oder auf andere Weise dafür sorgen, dass es ihm nicht ins Handwerk fuschen kann. Und was soll das dumme Gerede von sprechenden Wölfen. Dieser Gnom ist eindeutig geistig verwirrt und sprechende Wölfe sind weder real noch für diesen Auftrag von Nutzen.

Krizz macht der interessierten Felida Platz und weicht 2 Schritte zurück. Gut darauf bedacht, jede etwaige Fluchtbewegung des Gnomes bereits im Ansatz zu unterbinden und auch zu bestrafen.

Gleichzeitig kümmert er sich um die Absicherung des Gnomverhörs nach Süden. Nichts wäre fataler, als von der Sklavenhändlerbrut überrascht zu werden, während dieses sinnlose Pläuschchen mit diesem verrückten Wesen seinen intellektuellen Höhepunkt erreicht.

Etwas peinlich berührt verdreht die Gnomin die Augen.
"Hinuntersteigen lässt ist etwas - öhm - viel gesagt. Die Tür war offen, er bediente Kunden und sagte mir nicht, dass ich den Eingang nicht nutzen darf. Also hat er mich praktisch eingeladen, nicht wahr? Viele Leute laden gerne auf diese Art und Weise ein. Wenn es sie stört, melden sie sich früh genug. Aber hier und da lassen sie gerne einmal ein Schnäpschen für einen auf den Tisch stehen, einen Kuchen extra am Fensterbrett, ja doch, hier leben wirklich freundliche Menschen.

Deswegen bereicher ich die ein oder andere Person auch gerne zum Dank mit Schriftrollen. Zugegeben, nicht häufig. Die haben manchmal winzig klitzekleine Nebenwirkungen...
Ähhhm, aber das interessiert Dich wahrscheinlich nicht, nicht wahr, Mädchen? Ja, nein, also weitere sprechende Tiere gibt es da sicher nicht. Gaaanz sicher. Sowas kriegt man mit. Und wenn, sind sie verschüttet worden.", meint sie mit Bestimmtheit. "Denn einmal plötzlich, da machte es 'rumms' und plötzlich kam die Decke runter! Bin ich geflitzt, als wäre ein Drache hinter mir her - nun, vielleicht eher ein Oger, denn Drachen sind ja intelligent und ich glaube, es wäre recht interessant, so einmal einen Odem mitzubekommen. Vielleicht sind sie ja auch ganz lieb und lassen sich streicheln - und geben eine Schuppe ab. Zumindest kam bislang keiner auf die Idee, sie zu fragen. Ahhh, also, zumindest kam dort die Decke runter. Aber nur an einem Teil. Keine Ahnung wieso. Machte alles einen stabilen Eindruck, aber ich bin ja auch kein Zwerg, der Steine liebt und kennt. Nicht dass ich gerne so wäre. Die Männer sind so schrecklich behaart. Und ich glaube, sie mögen keine Rüben. Ich meine, wie kann man Rüben denn nicht mögen? Apropos. Wollt ihr beide nicht zu mir nach Hause? Ich meine, eure Leidenschaften in Ehren, aber ich kann mir schönere Orte vorstellen, als von Scheiße umgeben zu sein. Nicht, dass ich euch zu nahe treten will, ich meine, jedem seinen Fetisch in Ehren...."

Dumm oder nicht, zumindest scheint die Kleine überlebensfähig, was sie Felida doch etwas sympathischer macht. Trotzdem ist sie wenig angetan vom bereits wieder versiegenden Informationsfluss. Beinahe verzweifelt blickt sie zu Krizz, während sie das erneute Gerede von Rüben zu überhören versucht.

"Die Decke ist einfach so runtergekommen? Dann muss ja jetzt irgendwo ein Loch in der Stadt sein, oder ein Haus keinen Boden mehr haben. Zeig uns die Stelle doch einfach mal, ich zumindest habe sowas noch nie gesehen."

Ein letzter Anlauf noch, nach dem sich Felida des Gnomes entledigen will. Inzwischen wünscht sie sich nichts dringender, als die verrückte Corykin niemals getroffen zu haben.

"Und sag mal, diese Schriftrollen...
Du kannst schreiben?"

Irgendwie bereitet ihr diese Vorstellung doch erhebliche Schwierigkeiten.

Decke heruntergefallen? Klingt nach ziemlich übler Gewaltanwendung. Das könnte wirklich etwas mit den Sklavenhändlern gemein haben. Vielleicht haben sie so versucht, ihr Territorium besser geheim halten zu können. Dort ein Zugang verschütten, hier ein Posten weniger notwendig und schwupps kann niemand mehr unbemerkt durch das Gebiet der Sklavenhändler ein- und ausmarschieren. Das macht natürlich unseren Auftrag um so schwieriger.

Der Feind wird seine Wach- und Horchposten sicherlich gut plaziert haben. Wir werden in Bewegung sein und diese nur schwer erkennen können. Vielleicht weiß dieser Gnom wirklich etwas. Doch er hat ja angeblich niemand anderes hier unten bemerkt. Und zu ihm nach Hause gehen? Verdammt ich habe keine Lust auf Rübeneintopf, sprechende Wölfe und dumme Verse. Was soll uns ein Hausbesuch bei einem in der Scheiße wühlenden Gnom zum Teufel noch mal bringen?

Krizz gibt auf. Seine Gedanken kreisen nur noch um die Möglichkeiten, die er hat, den Gnom, der sie ja bereits entdeckt hat, für die Dauer des weiteren Auftrages ruhig zu stellen. Erstechen, ersäufen, knebeln, der Stadtwache ausliefern, bewußtlos schlagen, es überreden nach Hause zu gehen...? Alles samt verlockende Optionen. Es würde sich auch als Führer anbieten, doch glaubt Krizz nicht, dass dieses Wesen auch nur ansatzweise den Ernst der Lage einzuschätzen vermag. Also bleibt nur, es loszuwerden.

Ich bin mal gespannt, was das Ding noch zu berichten hat.

"Nein, schreiben nicht. Aber die Laute magischer Buchstaben nachmimen. Tolle Sache!", meint sie mit einem dicken Grinsen. "Auch wenn es etwas gedauert hat, mich an die Geräusche im Keller zu gewöhnen. Und bestimmte Personen etwas ungehalten reagieren. Das nächste Mal sollte ich vielleicht ein paar Rüben mitliefern.

Du möchtest zu der Stelle? Ja, komm, komm mit!"
Sie wetzt los wie ein aufgescheuchtes Wiesel.

"Stop!"

Das war der Moment, auf den Krizz sich die ganze Zeit vorbereitet hatte. Schnell ergreift er die Schulter des Wesens und blickt es tief in die Augen.

"Geht das auch langsamer und leiser? Ich verspreche Dir, Dich auch mal besuchen zu kommen und von den vorzüglichen Rüben zu kosten, aber im Moment wollen wir versuchen möglichst unauffällig zu bleiben. Stell Dir einfach vor, wir sind Geheimagenten des Königs und suchen einen versteckten Schatz. Niemand darf wissen wo wir sind noch was wir tun. Ist das nicht aufgregend. Was man damit alles machen kann. Und Du bist unser Führer und ich muss Dich beschützen, deshalb lass mich vorne gehen."

Mit einem entnervten Blick zu Felida hinüber versucht er ihr begreiflich zu machen, dass man diesen Gnom nicht einfach vorlaufen lassen kann. So schnell wie der dann vielleicht weg ist, könnte er alles anstellen...

Kann man diesem Wesen trauen? Wieso ist es selbst noch nicht geschnappt worden, es ist doch ebenfalls sehr exotisch anzusehen. Vielleicht jedoch zu mager. Vielleicht hatte es nur Glück. Krizz jedenfalls, würde alle umherschleichenden Wesen ausmerzen, wenn sie sich in seinem Versteck herumtreiben würden. Irgendwo muss noch ein Haken sein... nur wo? Was hatte er übersehen?

Corikin blickt ihn aus großen Augen an. Dann beginnt sie hämisch zu lächeln.
"Ihhhhhr habt Dreck am Stecken, oder? Mir könnt ihr es ja gerne sagen. Ich sage es auch nicht weiter. Ehrlich!"
Sie beginnt übertrieben zu zwinkern, lehnt sich an die Wand.
"Aber wenn wir von einem Schatz reden, wüsste ich gerne mehr darüber. Und vielleicht auch über die Situation. Die richtige Ausrüstung ist schließlich alles."

Felida ist garnicht so unglücklich darüber, dass die verbalen Attacken der Gnomin sich nun gegen Nerven und Geduldsfaden ihres Begleiters richten. So rückt sie lediglich wieder dichter auf, während sie noch immer einigen Gedanken folgt, die sie seit den letzten Eröffnungen plagen.

Selber magisch so begabt wie ein schlechtgebrannter Backstein, hält sie trotzdem die Anwender arkaner Künste längst nicht mehr für ausnahmslos gelehrte Köpfe. Auch wenn die Magier ihrer Heimat viele Stunden mit Studien zu verbringen pflegen und so für lange Zeit diesen Eindruck in ihr erweckten. Die Begegnungen mit einem mehr als dummen Jungen, der über gewaltige Kräfte verfügte, haben sie doch eines Besseren belehrt.
Haben sie die plappernde Gnomin vielleicht unterschätzt? Stellt sie vielleicht nicht nur durch ihren ständigen Lärm eine Gefahr für die beiden Abenteurer dar?
Wir werden es erfahren.

Unwillkürlich spannt sich ihre Hand etwas fester um den Griff des Bogens, während sie die Entwicklung der Situation beobachtet.
Allerdings ist da noch immer eine Frage, die nach Antwort verlangt. Zumindest für kurze Zeit muss Felida also ihre Stille aufgeben und sich wieder mit Corykin plagen.

"Sag mal, was für Geräusche macht denn dein Keller? Und macht der die immer?"

In Gedanken betet sie zu allen Göttern, deren Namen sie jemals gehört hat, dass wenigstens diesmal eine kurze und nützlich Antwort kommen mag.

Ihre Hoffnung wird direkt vernichtet, als Corykin Luft holt.
"Ach weißt Du, ich habe mal von einem Magier eine Schriftrolle bekommen. Sie ist - äääähm - heruntergefallen, unter anderem, als er im Badehaus war. Und er hatte sooo eine schöne Auswahl an Rollen, das hättet ihr mal sehen müssen.
Also, ich dachte, dass diese Rolle meine Rüben auch im Keller wachsen lassen könnte. Das eine Zeichen sah so aus wie eine Rübe. Uuund, also, ich weiß ja nicht, ob es daran liegt, dass die Rolle nichts mit Rübenwachstum zu tun hatte oder ob ich ein Wort falsch betonte, aber nachdem die Schriftrolle wie üblich zerbröselte brach plötzlich ein zugemauerter Gang auf uuuund...."
Sie reibt sich nachdenklich das Kinn. "Ich wußte, es ist ein Haken daran, dass mein Haus direkt neben dem alten Friedhof ist. Also plötzlich kamen lauter abgemagerte, stinkende Skelette. Kein schöner Anblick. Aber das war nicht schlimm. Die sind recht schnell abgehauen. Haben sich wohl nach Licht geseht. Aber dieser seltsame Leiermann mochte die Wohnung - kann ich verstehen, so viiiel Steckrüben - und... also, der ist jetzt da unten und klappert lustig mit seiner Knochenleier herum und lockt immer mal wieder ein Skelett herbei. Aaaber ich bin zuversichtlich. Irgendwann hat der Friedhof sicher keine Toten mehr.

Ich habe erstmal wieder den Gang zum Keller zugemauert. Die Skelette sind zwar harmlos. Zumindest bei mir, aber es ist recht anstrengend, dauernd jemand Fremdes durch die Wohnung laufen zu sehen. Irgendwo habe ich ja wohl ein Recht auf ein bißchen Privatsphäre. Also, es kommen also keine Monster mehr aus meiner Kellertür, aber der Leiermann mag sein Lied so sehr, dass er nicht zu spielen aufhören möchte. Um ehrlich zu sein ists mittlerweile ein recht vertrautes Nebengeräusch. Ich glaube, ich würde ihn fast vermissen. Zumindest kommen keine ungebetenen Gäste aus dem Keller.
Es war recht interessant, als ein paar Personen diesen Zustand für unerträglich für mich hielten und dieses unbedingt beseitigen wollten. Die eine Magierin sprach ein paar seltsame Worte aus und plötzlich hatte die Schöne im durchgängig pechschwarzem Haar eine weiße Strähne.
Der Paladin wurde bei einem Angriff plötzlich an die nächste Wand geschleidert. Hat sich ein paar Rippen gebrochen und hat es aufgegeben. Er fand es wohl nicht gut, wegzugehen, aber ändern konnte er wohl nichts."

Sie zuckt abschließend mit den Schultern.

Magie, Skelette, ein seltsamer Kerl mit einer Knochenleier - Was, zum Henker ist eine Knochenleier? - die ganze Geschichte klingt wie etwas, das in gemütlicher Runde am Lagerfeuer erzählt werden sollte. Einen Nutzen für ihre Aufgabe kann Felida allerdings nicht erkennen. Oder vielleicht doch, denn nun würden sie zumindest im Hinterkopf immer mit dem Erscheinen solcher Untoter rechnen. Und im Gegensatz zu der Gnomin, hat Felida bisher noch kein friedliches Wesen dieser Art erlebt.
Etliche Fragen machen ihren Kopf summen, auf die sie auch in den verworrenen Erinnerungen ihrer Vorfahren keine Antwort findet. Nekromantie, um die es hier zu gehen scheint, ist doch ein zu spezielles Gebiet. Erstrecht, wenn sie versehentlich durch eine verrückte Gnomin gewirkt wird.
Felida schüttelt den Kopf, um die Gedanken zumindest vorerst zu verbannen.

"Und die Skelette sind einfach so an dir vorbeigewandert? Dein Keller scheint mir ein seltsamer Ort zu sein.

Bist du welchen von denen auch schon hier unten begegnet?"

"Hier? Nein. Wie schon gesagt, die waren am Anfang da. Und dann habe ich den Zugang zugenagelt. Es wäre unschön, wenn sich Personen bei einem persönlich - ähhhm - beschweren würden. Nicht, dass ich gerne Personen einsperre, aber, ich glaube, die meisten hätten etwas dagegen.

Um ehrlich zu sein vermute ich fast, dass die immer noch aufstehen, nur mittlerweile einen anderen Ausgang gefunden haben. Aber da ich keinen mehr dieser mageren Kumpanen weiter gesehen habe, ist das schon in Ordnung.

Aaaaber möchten wir nicht weiter? Ich meine, Deinen Fetisch in ehren, aber ich denke, es wird Zeit einfach einmal herauszurücken, was ihr beide hier macht. Ansonsten würde ich gerne einfaach meiner Arbeit nachgehen. Rüben sind zwar eine schöne Angelegenheit, aber NUR davon zu leben ist auf Dauer etwas eintönig."

"Das glaube ich dir sogar."

Wobei Felida Rüben auch bei übelster Langeweile nicht als schöne Angelegenheit bezeichnen würde, was sie allerdings lieber nicht erwähnt.

"Zeige uns diese eingebrochene Stelle, dann sind wir einander schnell wieder los."

Soweit kommt es noch, dass sie einer geschwätzigen Gnomin ihren Auftrag auf die Nase bindet.

Corykin spitzt die Lippen zusammen, blickt Felida nichtssagend an.
Sie lehnt sich an die Wand, die Arme verschränkend.

"Ich werde das Gefühl nicht los, dass Du mich nicht magst. Keine Sorge, ich werde Dir den da schon nicht wegnehmen. Der ist mir viel zu groß und zu grob. Und wahrscheinlich wäre es recht unbequem, wenn er auf einem liegt. Nene, dann bin ich noch platt wie 'n Stück Laub. Nene."

"Ich kann Dich beruhigen! Sie mag Dich bestimmt lieber als ich es tue!"

Ein leicht schiefes Grinsen ziert Krizz' Mundwinkel.

"Also was ist? Führst Du uns zu dieser Stelle oder nicht? Vielleicht zahlt sich Deine Kooperation dann auch aus."

Dann wendet er sich Felida zu.

"Ansonsten können wir es auch einfach knebeln und unter die Luke setzen, durch die wir eingestiegen sind. Dann stört es uns zumindest nicht mehr. Oder meine ursprüngliche Idee mit dem Ertränken... die Option halte ich immer noch für aktuell."

Er blickt wieder zu dem Gnom und steckt dabei seinen Bidenhänder zurück in die Waffenscheide.

"Oder was sagst Du dazu?"

Sie blickt Krizz an.
"Also jetzt doch zu der Stelle? Ihr könnt euch aber auch nicht entscheiden. Na, typisch Großlinge. Der Wind da oben muss wirklich gut verwirrend sein. Also los!"

Sie versucht erneut loszuflitzen.

"Langsam!"

Krizz hält es erneut zurück.

"Wir haben alle Zeit der Welt. Und Du willst doch nicht, dass wir Großlinge uns bei Deiner Eile die Knochen brechen, oder? Also bitte nimm auf unsere plumpen Körper Rücksicht, ja?"

Er lässt es erneut los und hofft, dass es endlich verstanden hat.

"Wofür habt ihr eigentlich schon so lange Beine, wenn ihr dann doch noch langsamer seid? So viele Vorteile und keiner nutzt sie...", seufzt sie hervor.

Sie verlangsamt den Schritt und bewegt sich mehr in einem schlendernden Gang. Abgelenkt davon, ihre Hände an einem Tuch zu säubern und nach ein paar Dingen in ihren Taschen zu kramen hält sie sogar den Mund. Zumindest kurzfristig.

Sie biegt um die Ecke, hält dann auf einen linken Gang zu, geht um eine Biegung dem Gang entlang, hält plötzlich im Schritt inne, scheint etwas zu überlegen, bewegt sich weiter, deutlich vorsichtiger, verwirft den Gedanken, biegt auf einen breiteren, sichtlich neueren Gang ein. "Da vorne ist es, meint sie unbeeindruckt."

Krizz geht einen Schritt vor und schließt damit zu dem Gnom auf. Die wiederentzündete Lampe richtet er in den Gang vor sich, einen Haufen Schutt erwartend, und blickt dahin, wo der Gnom hingedeutet hatte.

"Was soll uns dort erwarten? Meinst Du, wir sind hier auf dem richtigen Weg, Felida? Nunja... jeder Weg ist so gut wie der andere, wenn man keine Anhaltspunkte besitzt."

"Wenn dies hier der eingestürzte Gang ist, dann könnten wir der Sache etwas näher kommen. Ich zumindest finde es seltsam, dass das gammlige Gemäuer dort hinten",
sie deutet zurück auf den Gang, vor dem die Gnomin kurz gezögert hat,
"noch immer stabil ist, dieses hier aber nachgegeben hat."

Das unerwartete Zögern und nun der Verweis auf diesen neuen Gang haben Felidas Misstrauen geweckt. Entweder, ihre unerwartete Führerin kennt sich doch nicht so gut aus hier unten, oder sie sollen in eine Falle geschickt werden. Scharf blickt sie die Gnomin an.

"Und du bist sicher, dass wirklich dieser Weg der richtige ist? Wenn hier nämlich unerwünschte Gesellschaft auftaucht, so wird keiner von uns beiden für deine Sicherheit garantieren."

Noch einmal nimmt sie ihre Umgebung in Augen- und Ohrenschein, um einen eventuellen Angriff rechtzeitig zu bemerken. Dann richtet auch die Halbelfe den Blick in den gewiesenen Gang.

Corykin nickt. Die übertriebene Fröhlichkeit scheint noch aus dem Gesicht gewaschen. "Ja, da war es. Auch wenn ich nicht weiß, was ihr dort möchtet. Es ist ein eingestürzter Gang und mehr nicht. Wenn ihr beide mich entschuldigen würdet, die Dämpfe machen mir zu schaffen und ich hätte gerne etwas frische Luft. Außerdem hat der Welpe sicher Hunger. Der mag keine Steckrüben. Wahrscheinlich ein Zwergwolf."
Sie geht den Gang zurück, aus dem sie gekommen ist.

Aus irgendwelchen Gründen gab es wohl ein 'Backup', das nicht von mir initiiert worden ist.

Die letzten Aktionen: Corykin wurde gefesselt und geknebelt - und ich meine, die Gefährten wollten sich dem eingestürzten Gang widmen.

...

...

Krizz blickt auf den eingestürzten Gang vor sich. Wenn dies die Stelle ist, die zum Einsturz gebracht wurde, dann gibt es sicherlich auch einen Grund dafür. Vielleicht wollte jemand etwas verbergen, vielleicht hat jemand die Gänge erweitert und dabei die Gesamtstabilität vernachlässigt, vielleicht war es aber auch purer Zufall.

Er kramt die Karte heraus und betrachtet die Stelle an der sie sich gerade befinden.

"Wenn wir zurück gehen und an die Stelle gelangen, wo sich der Gang gegabelt hat und dann den rechten Weg beschreiten, werden wir an eine große Kreuzung gelangen. Dort links und an der nächsten Kreuzung wiederum links und wir befinden uns auf der anderen Seite dieses Geröllhaufens. Zumindest, wenn diese Karte soweit stimmt.

Ich schlage vor, wir lassen den Gnom hier geknebelt und gefesselt zurück und gehen diesem Hinweis, wenn es denn einer sein soll, nach. Was meint Ihr dazu, Felida?"

Krizz dämpft das Licht seiner Lampe und steckt die Karte wieder zurück.